Zeichen von Hautalterung sind ganz natürlich. Trotzdem lässt sich ihre Entwicklung beeinflussen. Ein Überblick über die fünf größten Risikofaktoren.
Manchmal begegnen uns die ernüchternden Momente ganz plötzlich. Es kann ein völlig unbedarfter Satz sein. „Wissen Sie noch, als wir damals alle diese riesengroßen ersten Handys hatten?“ Äh .. ja. Da ist er dann, der Moment der Wahrheit, in dem man sich eingestehen muss: Vorbei die schöne Zeit, in der das Alter noch keine Spuren hinterließ. Auf einmal steht man da, entlarvt als Handynutzer der ersten Stunde – und offensichtlich nicht mehr 25 Jahre alt.
Eine Weile kann man es sich noch schön reden und von „feinen Linien“ sprechen. Dann folgt die Phase, in der man sich suggeriert: „Das sind alles Lachfältchen!“ Lachen ist positiv, oder nicht? Aber irgendwann schaut man nicht mehr daran vorbei: Es sind Falten, und – ob Lach- oder Sorgenfalten: Sie gefallen uns nicht.
Dass die Haut altert, hat verschiedene Gründe. Manche davon lassen sich vermeiden, andere nicht. Fangen wir mit den unvermeidlichen an: Hormone! „Na, darauf kann man ja nun auch nicht alles schieben“, denken Sie jetzt vielleicht. Stimmt. In diesem Fall aber ist es tatsächlich so, denn mit zunehmendem Alter produziert der Körper immer weniger Wachstumshormone. Klingt zunächst nicht so dramatisch, aber das Problem ist: Wachstumshormone braucht man leider nicht nur, um als Kind endlich über die Tischkante gucken zu können, sondern für jegliches Gewebe: Muskeln, Organe, Gelenke, Knochen – und eben auch für die Haut. Hier sind sie wichtig für das Zusammenspiel der Fasern.
Was junge Haut so schön und geschmeidig macht, sind die Fasertypen Kollagen und Elastin. Sie arbeiten harmonisch zusammen: Während Kollagen das Gewebe stabil macht, ist Elastin dafür verantwortlich, dass die Haut ihre Dehnbarkeit bewahrt. Etwa ab dem 30. Lebensjahr funktioniert das nicht mehr ganz so perfekt und reibungslos wie früher. Die Zahl der elastischen Fasern und der Kollagenfasern sinkt immer mehr. Ab einem Alter von etwa 50 Jahren teilen sich die Zellen der Oberhaut (Epidermis) viel seltener als in jungen Jahren.
Die Haut wird dünner, ihr Wasser- und Fettgehalt sinken. Und was sonst immer so gern gesehen wird – die Fettreduktion – ist in diesem Fall leider gar nicht von Vorteil: Das Fettgewebe gibt nämlich der Haut Halt, und je mehr es fehlt, desto mehr „hängt“ die Haut.Als wäre das alles nicht schon schlimm genug, kommen noch diese Faktoren hinzu:
Die UV-Strahlen von Sonne und Solarium sind die größten Übeltäter: Die meisten sichtbaren Zeichen von Hautalterung verursachen sie, darunter auch Sommersprossen, Sonnenflecken und Altersflecken. Außerdem gelten sie als der größte Risikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs. Das gilt besonders für hellhäutige Menschen vom Typ I (keltisch) und Typ II (nordisch).
Viele Raucher sehen zehn Jahre älter aus, als sie es wirklich sind. Warum? Das Nikotin fördert den Abbau von Kollagenfasern, die so wichtig sind, um die Jugend der Haut zu erhalten. Außerdem verschlechtert Kohlenmonoxid die Durchblutung unserer Haut.
Trinken tut gut – aber nur, wenn es Wasser ist. Schon in geringen Mengen beschleunigt Alkoholkonsum den Alterungsprozess. Besonders, wenn Rosazea hinzukommt, die bei vielen Menschen ab einem gewissen Alter auftritt.
Von Marlene Dietrich bis Jennifer Anniston: Unter Schauspielerinnen galt und gilt der Schönheitsschlaf seit jeher als Geheimtipp. Zu wenig Nachtruhe führt zu schlaffer, matter Haut. Auch Pickel, Falten und natürlich Augenringe kann der Schlafmangel verursachen.
Doppelt unfair, aber wahr: Zwillingsstudien haben gezeigt, dass schneller alt aussieht, wer stärker belastet ist und weniger Freude am Leben hat. Und jetzt? Zum Glück gibt es tolle Methoden und eine ganze Reihe gesunder Gewohnheiten, die man leicht in den Alltag integrieren kann, um das jugendliche Aussehen der Haut länger zu erhalten.Dazu ein anderes Mal mehr!